Nase: wieder ein untypischer 10y, verglichen mit dem aktuellen. Sehr schöne Nase, sanft, Apfel, viel OBF, etwas zurückhaltend, Bonerwachs, Kokos, Pomade. Teigig, bisschen ranzig, gelbe Früchte und eine schwere Süße bildet die Basis, irgendwie "gasig".
Sehr samtig und fein, überraschend gehen Rosinen in Führung ( noch nie so bei Speyburn gehabt ), dann eine Mischung aus Birne, reifem Apfel und Pfirsich, etwas Pfeffer und Backpulver.
Mund: hier zaubert er etwas Staub hervor, alte Möbel, so hat es bei Ur-Oma in der gute Stube gerochen, trocken, ganz leichter Pfeffer im Abgang, Dosenpfirsiche, verändert sich an der Luft auffallend oft. Viele Gewürzsorten bilden sich in der Nase raus. Im Nachklang wird er staubtrocken, leichte Süße bleibt.
Fazit: Und wieder stellen wir fest: die alten 10er OA Abfüllungen sind alle geil!
Nase: direkt OBF !! volles Rohr! Vanille, Knöterich, metallisch, säuerlich, Eiche, leichte greenness, ein umhüllender Hauch von Sherry, sehr schmeichelnd, mild und mellow und das im absolut positiven Sinne. Und Zitronentee. Zitronenmelisse.
Mund: auf der Zunge ein Brett, alter, ist der geil, mild, lecker, holzig, Vanille, Kuchenteig, Pfeffer, eine unglaubliche Aromenvielfalt, Pfefferminzkaugummi, bei den Göttern, ist der lecker! Leicht prickelnd. Eine feine, leichte Pfeffernote.
Fazit: So schönes OBF. Leicht, trocken, würzig. Und wieder stellen wir fest: die alten 10y-Abfüllungen sind alle cool!
Nase:Das ist sie, die Speyburn-Birne der Neuzeit ! Eine Weißwein Note, Chardonay, grüne Trauben, Trester, grasig, Vanille, weißer Zucker, Malz, glasierte Birnen, Marshmallow, Weißeiche, etwas Zimt mit einer Spur Kokosraspeln. Ganz schön viel für so eine billige Brühe
Mund: sehr süß, Hubabuba Kaugummi, Birne, Pfeffer, Plastik, Wein, Grießbrei, 46%?? Merkt man nicht, butterweich.
Noch komische Beinoten, von metallisch bis irgendwie noch nicht rund oder Holzprobleme. Er wirkt designed und geglättet
Fazit: Der moderne Companion Cask ist so ein bisschen wie die glatten, gesichtslosen Hipster-Zombies, die alle gleich aussehen und keine eigenen Ideen mehr haben. Kein Vergleich mit den alten 10y, mit Tiefgang, Charakter und Aufrichtigkeit.
Nose: Maggie (Liebstöckl) ohne Ende, und Magie auch, fettes Holz, Politur, eingelegte Pflaume, Sahnehäubchen drauf.
Mund:Ja, stimmt so schmeckt eine samtige Pflaume. Schöne Holz-Note, da sind Eichenfässer aus Spanien verwendet worden. Etwas Zimt, ein wenig wie Weihnachtswhisky, im Mai. Jemand sagt Glühwein. Salz ist da, ganz deutlich.
Fazit: Der 18y hat was von den Single Cask in Trinkstärke mit etwas mehr Reife. Lang und schön. Buttrig, aber etwas trocken werdend.
Nase: schönes Bourbon Monster, Kuchenteig, Rosinen, Meerwasser, Toffee, Vanillesoße, dann florale Noten. Wir sind Rivalen, Rivalen und Rebellen, wir sind Freunde, wir sind Brüder, ja wir sind der Speyburn Clan.
Mund: Auf der Zunge, erst süß, dann salzig, schön verspielt, dazu Kuchenteig, Bourbon, Holz, Vanille, Klassisches refill hogshead. Dazu die Speyburn-Birne, Gewürze. Paar von uns tasten inzwischen nackt. Plastik, absolut. Acryl und Lösemittel, die allerdings von der Süße gedeckelt werden. Mit Wasser noch mehr Toffee, noch süßer.
Conclusion: Lang, aber nicht endgeil. Schön, aber nicht "besonders" Stabil, ist das passende Wort.
Schönes befreiendes Tasting !